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Solidarität und Innovation in der Corona-Pandemie: Verleihung des „Krisen-HELDEN Preis“ 2020 an fünf Vereine und zwei Unternehmen

BUZ: Landrat Dr. Axel Lehmann (3.v.r.) übergab am Innovationszentrum in Dörentrup die Krisen-HELDEN Preise an (v.l.) Holger Busch (emmer.zone), Gabriele Hollmann (Ev. ref. Kirchengemeinde Detmold-West), Melanie Werneke (Elterninitiative e.V. Kita Pippi), Katharina Ernesti (Hebammenpraxis Fissenknick), Andre Swoboda (BSV Müssen & TuS Müssen-Billinghausen), Heike Weidhase (Corona Hilfe Oerlinghausen) und Regina Zelms (Kelter- und Kulturverein Schwalenberg e.V.). (Foto: Kreis Lippe)

Zum ersten Mal hat Landrat Dr. Axel Lehmann den „Krisen-HELDEN Preis“ im Innovationszentrum in Dörentrup überreicht. Ausgezeichnet wurden sieben Preisträger, die während der Corona-Pandemie wahrlich heldenhafte Ideen und Projekte entwickelt und umgesetzt haben. „Alle Preisträger haben mit ihren innovativen Ideen dabei mitgewirkt, dass wir die Krise in Lippe solidarisch und gemeinsam meistern können“, so Lehmann in der Verleihung. „Wir möchten im Kreis Lippe mit dem Krisen-HELDEN Preis ein Zeichen setzen und die vielen ehrenamtlichen Hilfsangebote und Ideen vor Ort wertschätzen.“  Insgesamt verleiht der Kreis Lippe  20.000 Euro für die Projekte, die sich besonders in der Krise hervorgetan und die regionale und lokale Identität, sowie die Gemeinschaft vor Ort gestärkt haben. „Ich bin beeindruckt,  wie viele unterschiedliche Hilfsangebote es im Kreis Lippe gibt. Dies zeigt nochmal mehr, dass in Lippe Solidarität großgeschrieben wird“, betont er.

Ausgezeichnet in der Kategorie „Vereine/gemeinnützige Organisation/Initiativen“ sind der Ballspielverein Müssen von 1951 e.V. gemeinsam mit dem TuS Müssen-Billinghausen, die Ev. ref. Kirchengemeinde Detmold-West, die Elterninitiative e.V. Kita Pippi, die Corona Hilfe Oerlinghausen und der Kelter- und Kulturverein Schwalenberg e.V. Sie freuen sich jeweils über 2.000 Euro Preisgeld.

Der Ballspielverein Müssen von 1951 e.V. und TuS Müssen-Billinghausen  werden zusammen für das Projekt „Virtueller Tanz in den Mai“ als Krisen-HELD gewürdigt. Mit der Veranstaltung hat der Verein den Menschen eine Plattform gegeben, sich virtuell zu treffen und trotz Abstand zusammen zu feiern. Gemeinsam haben die Mitglieder Essen und Getränke zu den Teilnehmenden geliefert. An dem Abend haben knapp 6.000 Menschen beim Live-Stream vorbeigeschaut. Der Verein hat so ein kulturelles Angebot für Jung und Alt geschaffen.

Die Ev. ref. Kirchengemeinde Detmold-West erhält den Preis für das Projekt „Nähstube“. Das Projekt der Nähstube gibt es mittlerweile seit drei Jahren. Mit diesem Angebot hat die Ev. ref. Kirchengemeinde einen Treffpunkt für Interessierte in Detmold-West geschaffen, um Gemeinschaft zu erleben, sich auszutauschen und sich für einen guten Zweck ehrenamtlich zu engagieren. Während der Corona-Pandemie wurden hier ehrenamtlich seit April über 2.000 Mund-Nasen-Schutzmasken selber hergestellt und kostenlos an viele ältere und kranke Menschen, Familien, Einzelpersonen, Randgruppen und Einrichtungen verteilt.

Ebenfalls zu den Preisträgern gehört die Elterninitiative e.V. der Kita Pippi. Ihr großes Ziel war es, möglichst allen Kindern zu ermöglichen, am Kita-Alltag ab Anfang Juni wieder teilzunehmen. Aus diesem Grund haben Sie rechtzeitig einen internen Krisenstab einberufen, um die Kleingruppenkonstellation zu überdenken und ein zusätzliches Handlungskonzept unter allen gesetzlichen Vorgaben auf die Beine zu stellen. So entstand schnell die Idee des „Mufflon-Camps“. Gemeinsam mit einem lokalen Festzeltanbieter und dem Heimat- und Verkehrsverein Hiddesen wurde ein Camp geplant und aufgebaut, in dem die Schulanfänger täglich eine Waldgruppe besuchen konnten.

Hinter der  „Corona Hilfe Oerlinghausen“  stehen Leben in Lipperreihe e.V., der Verkehrs- und Verschönerungsverein Helpup e.V. sowie die Ev. Ref. Kirchengemeinde Oerlinghausen. Sie haben es geschafft, ein buntes ehrenamtliches Hilfsangebot für bedürftige Bürger im ganzen Stadtgebiet Oerlinghausen aufzubauen. Hierfür werden auch sie als Krisen-HELDEN ausgezeichnet. Mit 70 Helfern haben sie unter anderem ein Kontakttelefon eingerichtet, Telefonkontakte vermittelt, Mund-Nasen-Masken genäht und kostenlos verteilt sowie durch finanzielle Spenden Bedürftige unterstützt.

Als fünfter Preisträger  in der Kategorie „Vereine“ wird der Kelter- und Kulturverein Schwalenberg e.V. mit dem Projekt „Kulturchannel“ ausgezeichnet. Getreu dem Motto „Ihr könnt nicht kommen, also kommen wir zu Euch“ hat der Kelter und Kulturverein ein vielfältiges digitales Kulturprogramm auf die Beine gestellt, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. So haben sich unter anderem unterschiedliche lokale Musikgruppen, lokale Händler sowie private wie öffentliche Personen rund um Schwalenberg an dem Programm beteiligt.

In der Kategorie „Kleine und Mittlere Unternehmen“ werden die Hebammenpraxis Fissenknick von Katharina Ernsti und die Plattform Emmer.Zone  von Holger Busch mit dem Krisen-HELDEN Preis 2020 ausgezeichnet. Sie können sich jeweils über 5.000 Euro Preisgeld freuen.

Mit der Plattform Emmerzone hat Holger Busch einen digitalen Marktplatz geschaffen, der es  den örtlichen Unternehmen in Lügde und Bad Pyrmont ermöglicht, sich auf einfache Weise digital zu präsentieren und so während der Kontakteinschränkungen in der Corona-Pandemie für die Kunden weiter da zu sein.  Durch die Internet-Präsenz https://emmer.zone/ ist ein lokales Portal entstanden, von dem nicht nur die kleineren Anbieter profitieren, sondern alle Teilnehmer eine starke Gemeinschaft bilden. Das gilt auch insbesondere vor dem Hintergrund, dass Emmerzone ein Angebot ist, das über die Grenzen von Lippe hinausgeht und mit Bad Pyrmont auch eine niedersächsische Stadt einbindet.

Als zweiten Preisträger in der Kategorie „KMU“ erhält Katharina Ernesti für ihre Outdoor-Hebammen-Praxis den Krisen-HELDEN Preis. In ihrer Outdoor-Praxis im Garten hält sie Kurse und Beratungsgespräche unter Gewährleistung der Abstands- und Hygieneregelungen ab. In einem selbst umgebauten Bauwagen bietet sie eine Untersuchungsmöglichkeit für Schwangere und Neugeborene sowie einen geschützten Rückzugsort für stillende Mütter an.

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